SCHULE > JUGENDSOZIALARBEIT SÜDOSTEUROPA

Jugendsozialarbeit Südosteuropa

zur Unterstützung von neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern ohne Deutschkenntnisse - Jugendsozialarbeit mit der besonderen Aufgabe der Roma-Schulmediation

Für die Schulsozialarbeit mit der besonderen Aufgabe der Roma-Schulmediation wurden drei Grundschulen:
Marc-Twain-Grundschule
Reineke-Fuchs-Grundschule
Hermann-Schulz-Grundschule
ausgewählt; alle liegen in der Region West/AVA . Diese Region hat seit mehreren Jahren einen starken Zustrom von Familien aus Südosteuropa erlebt. 

Die Region ist geprägt durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Lebensentwürfe und kultureller und sozioökonomischer Ausgangssituationen. Diese ausgeprägte Heterogenität ist sowohl eine Herausforderung als auch ein Potenzial.

Nach Schätzungen der Mitarbeiter:innen der mobilen Schulsozialarbeit kommen in den drei Grundschulen rund 200 Kinder aus Südosteuropa. 30% von ihnen kommen aus Rumänien, die restlichen 70% aus Bulgarien, Serbien, dem Kosovo, Bosnien. Die Mehrheit gehört der kulturellen Gruppe der Roma an.

Die Mitarbeiter:innen sehen sich sowohl als Bindeglied zwischen den Familien der Zielgruppen und der Schule (den Lehrkräften), als auch als eine verlässliche Anlaufstelle für die Belange von Eltern und Kindern dieser Zielgruppen. Durch entsprechende Sprachkompetenzen ist die Chance gegeben, eine kultursensible und vertrauensvolle Zusammenarbeit aufzubauen.

Die Familien benötigen vielfältige Unterstützungen, Lehrer:innen wünschen sich einen besseren Zugang zu den Familien – eine kultursensible Vermittlung ist gefragt; die Sprachbarrieren müssen überwunden werden. Da viele Familien noch nicht Deutsch sprechen, ist hier auch eine Sprachmittlung erforderlich, die durch Sprachkompetenzen der Mitarbeitenden möglich ist.

Beratung und Begleitung

Unser Träger arbeitet seit Jahren in der Beratung und Begleitung von Familien aus Südosteuropa - wir verfügen im Bezirk über eine Anlaufstelle, die täglich geöffnet ist und sind an drei weiteren Standorten wöchentlich zur Beratung der Zielgruppe vertreten. Unser leitender Mitarbeiter im Team Roma/Südost kennt so gut wie alle Roma-Familien, die im Bezirk und der Region leben. Er genießt sowohl bei den Fachkräften des Bezirks als auch bei den Roma-Familien große Anerkennung. Die beiden Kollegen an den Schulen haben sich gut vernetzt mit diesem Angebot, und vielfältige   Unterstützungsmöglichkeiten sind entstanden.

Weitere Bereiche, die auf die speziellen Bedürfnisse und Rahmenbedingungen der Zielgruppe abgestimmt sind, werden durch Beratungs- und Begleitangeboten der Schulsozialarbeiter:in abgedeckt, mit dem besonderen Fokus darauf, die Bindung zwischen Familien aus Südosteuropa, Sozialarbeiter:innen und Schule/Lehrkräften zu stärken: 

  • Einzelförderung und motivierende Gespräche bei vorhandenen Lernschwächen, herausforderndem Verhalten und Konflikten

  • Konfliktintervention/interkulturelle Konfliktlösung

  • Beratungsangebote für Lehrkräfte

  • Unterstützung bei der Sprach- und Kulturmittlung

  • Soziales Lernen und Gruppenentwicklung: sozialpädagogische Gruppenarbeit (soziales Training, Gesprächskreise über Werte, Haltungen, Religionen)

  • Planung und Durchführung von Projekten (Kunst- und Tanzprojekte) und Ausflügen (Parks, Bibliotheken, Museum, Kino, Zoo, Kletterwald, Theater)

  • Unterstützung der Schüler:innen bei der Freizeitgestaltung (z. B. Einbindung in Sportvereine),  Begleitung zu Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

  • Begleitung und Förderung der Integration durch aktivierende Elternarbeit: Elterngespräche mit systemischer Beratungskompetenz (auch in Form von Hausbesuchen), Mitgestaltung von Elternabenden, Elterncafés, Begleitung zu  Behörden und Fachdiensten, Weitervermittlung zu Beratungsstellen und Förderangeboten (z. B. Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie), Unterstützung bei der Beantragung der EFöB, Mittagessen, BVG, Kindergeld, Elterngeld, Krankenkasse etc.

  • Teilnahme an Hilfekonferenzen/Fallkonferenzen

  • Kooperation mit Schulleitungen, Lehrer:innen, Schulpsycholog:innen, Sonderpädagog:innen,  VHG, Hort, Schulstationen und Sozialarbeiter:innen der Schule

  • enge Zusammenarbeit mit dem EU/EHAP plus-Projekt “TOR - Teilhabe und Orientierung für Unionsbürger:innen in Reinickendorf” und mit der "Mobilen Elternberatung 0-6/in neuer Nachbarschaft"

  • inner- und überbezirkliche Vernetzung mit anderen SPI-Projekten, Kooperation mit dem Jugendamt und Fachdiensten (KJGD, KJPD, EFB),  besonders bei dem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung

  • Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen

  • regelmäßige Supervisionen, Teamsitzungen und kollegiale Fallberatung


An diesen Schulen arbeiten wir schwerpunktmäßig:

  • Hermann-Schulz-Grundschule

  • Mark-Twain-Grundschule

  • Reineke-Fuchs-Grundschule

Team

Das Team besteht aus einer  Schulsozialarbeiterin und einem Schulsozialarbeiter, die sich eine volle Stelle teilen. Die Mitarbeitenden haben umfassende Erfahrungen  in der Arbeit mit der Zielgruppe und können durch entsprechende Sprachkompetenzen (rumänisch, französisch, serbisch, bulgarisch, mazedonisch, bosnisch-kroatisch) die Familien gut  begleiten.


Kontakt

Cristina Schneeweiß
Mobil +49 176 63 68 65 39
E-Mail

Miodrag Marinkovic
Mobil +49 176 55 40 15 84
E-Mail


Ansprechpartnerin

Silke Volckmann
Koordination und Fachberatung schulischer Maßnahmen
Telefon +49 30 29 02 29 25
Mobil +49 176 61 36 86 09
Fax +49 30 319 89 12 -19
E-Mail