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»Gekommen, um zu bleiben«

Sonderpädagogische Kleinklasse an der Grundschule am Schäfersee
zur Förderung von Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf
der emotionalen und sozialen Entwicklung
in Kooperation von Jugendhilfe und Schule


»Gekommen, um zu bleiben«* ist eine Kooperationsmaßnahme von Schule und Jugendhilfe an der Grundschule am Schäfersee. Sie wird für Kinder der Schule angeboten, die zusätzliche Hilfen benötigen, um den Schulalltag erfolgreich zu bewältigen. Die Idee dieser besonderen Hilfe entspringt der langjährigen Erfahrung unseres Trägers im Bereich der Hilfen zur Erziehung und der Schulsozialarbeit und entstand in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung. 

Fachliche Begleitung erhält das Projekt durch das Schulpsychologische Beratungszentrum und den Sozialpädagogischen Dienst des Jugendamtes. 

Ziel, Dauer und Kooperationen der Maßnahme
Die Maßnahme bietet den Kindern ein passgenaues ganztägiges Bildungs- und Betreuungsangebot, dessen Ziel es ist, Schulversagen und Schulwechsel zu vermeiden. Die Kinder gewinnen an sozialer Kompetenz und Gruppenfähigkeit und können an ihrer Schule verbleiben. Eltern werden einerseits durch das Tagesangebot entlastet und arbeiten andererseits an einer erweiterten Erziehungskompetenz. 

Je nach individueller Entwicklung bleiben die Kinder ca. zwei Jahre in der Maßnahme, sie werden schrittweise in ihre Klasse zurückgeführt. 

Wir kooperieren eng mit den Lehrer:innen der Schule, den Mitarbeiter:innen aus dem Ganztag und der Schulstation, dem Jugendamt und der Schulpsychologie. Alle sechs Monate findet ein gemeinsames Gespräch mit der zuständigen Fachkraft vom Jugendamt statt, hier werden Förderziele besprochen (Hilfeplanung) und über die Notwendigkeit einer Verlängerung entschieden. 

Eine jährliche Steuerungsrunde mit der Leitung des Fachteams des Jugendamts, der Leitung der Schulpsychologie und der Schulaufsicht, der Schul- und Trägerleitung und eine schriftliche Darstellung der Ergebnisse dienen der Evaluation der Maßnahme.

Hilfe für Kinder mit besonderem Bedarf
Die Hilfe richtet sich an Schüler:innen, bei denen länger anhaltende psychische und/oder psychosoziale Belastungen vorliegen. Andere Hilfen oder Maßnahmen haben in der Regel zu keinem Erfolg geführt. Bezogen auf die Schülerinnen und Schüler sind die Indikatoren meist psychosoziale Auffälligkeiten, die sich in der Schule häufig bemerkbar machen durch:

  • Lernschwierigkeiten

  • Verweigerungen

  • geringe Motivation

  • viele Fehlzeiten

  • häufige Verspätungen

  • psychosomatische Erkrankungen

  • Schulphobie

  • Störungen des Unterrichts

  • aggressives und/ oder delinquentes Verhalten, auffälliges Zurückziehen, Ausgrenzung 

Tägliche Begleitung der Kinder
Bei der Maßnahme handelt es sich um ein Ganztagsangebot für insgesamt acht Kinder der in der Regel aus der zweiten und dritten Klassenstufe (in Ausnahmefällen auch andere Klassenstufen).

Die teilnehmenden Kinder bekommen Unterstützung sowohl beim Lernen während der Schulzeit am Vormittag, als auch im Nachmittagsbereich z.B. zur Förderung ihrer sozialen Kompetenzen und ihres Selbstbewusstseins. 

Am Vormittag werden die Kinder je nach persönlichem Bedarf individuell oder in kleinen Gruppen im Raum der Maßnahme unterrichtet oder sie nehmen, nach Absprache mit der Klassenlehrer:in, in ihren Klassen am Unterricht teil. In Fächern, die besonders große Schwierigkeiten bereiten, werden sie von einem/ einer Mitarbeiter:in begleitet.

Den Kindern wird dabei ganz individuell geholfen Wissenslücken zu schließen, Motivation aufzubauen, Ausdauer und Selbstbewusstsein zu stärken usw.  

Den Nachmittag verbringen die Kinder in der Maßnahme. Sie bekommen hier Spiel- und Sportangebote, die besonders geeignet sind, das soziale Miteinander zu verbessern und erhalten Unterstützung bei der Erledigung der Hausaufgaben. Zur Spiel- und Sportzeit werden teilweise auch Freunde und Klassenkameraden eingeladen, um gemeinsam mit den anderen Kindern eine positive Zeit zu verbringen. Unter Anleitung und Begleitung der Mitarbeiter:innen lernen alle, spielerisch miteinander besser umzugehen, bei Konflikten erhalten die Kinder eine intensive und individuelle Unterstützung.  

Angebote innerhalb des Bezugssystems
Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist eine intensive Elternberatung, die in der Regel alle zwei Wochen stattfindet. Sie bezieht das gesamte Familiensystem oder einzelne Familienmitglieder (Eltern oder Kinder) oder andere an der Erziehung beteiligte Personen ein.

Ausgehend von der Tatsache, dass viele Beeinträchtigungen, die Schülerinnen und Schüler in der Schule zeigen, ihren Auslöser im innerfamiliären Bereich haben, wird ein besonderes Gewicht auf die Beratung der Eltern gelegt, mit dem Ziel:

  • Eltern in ihren elterlichen Kompetenzen zu stärken

  • die Kommunikationsfähigkeit zu verbessern

  • Beziehungsstörungen zu beheben

  • das Selbsthilfepotential der Eltern zu erweitern

In den Gesprächen haben die Eltern die Möglichkeit, schwierige und problematische Situationen, die z.B. auch im häuslichen/familiären Bereich auftreten, mit speziell ausgebildeten Fachkräften - in der Regel einer systemischen Familientherapeutin - zu besprechen.  


Das Team von »Gekommen, um zu bleiben«
Holländerstraße 25 - 30 
13407 Berlin-Reinickendorf 
→ Eingang über Holländerstraße 

Christian Röttger
Leitung, Dipl.-Pädagoge
E-Mail

Martin Heger
Systemischer Familientherapeut und Elternberater
Mobil +49 178 45 87 114
Fax +49 30 319 89 12 - 19
E-Mail

Jan Haberzettl
Erzieher
E-Mail

Stephanie Lotz
Lehrerin
E-Mail (über Sekretariat)


Ansprechpartnerin 

Melanie Parys
Koordination und Fachberatung schulischer Maßnahmen
Telefon +49 30 29 02 29 25
Mobil +49 176 82 18 57 61
Fax +49 30 319 89 12 - 19
E-Mail

* Wir danken der Gruppe WIR SIND HELDEN dafür, dass wir ihren wunderbaren Songtitel als Projektnamen verwenden dürfen.


Hier geht es zu den entsprechenden Webseiten der Grundschule am Schäfersee.